„Citybikes passen zum Deutschen“


30 Millionen Deutsche fahren regelmäßig Fahrrad. Es ist das beliebteste deutsche Freizeitgerät. Doch auf was sollte der Freizeitsportler, der sich für  den Sommer gern ein Zweirad zulegen möchte, achten? Für welchen Typ von Drahtesel ist welcher Sportler geeignet? Dazu wurde ein Gespräch mit dem Radprofi und Autor von Fahrradbüchern, Gunnar Fehlau, geführt.


Was sollte sich der Kunde vor einem Radkauf überlegen?

Das A und O ist, was will ich wo mit dem Rad machen. Will ich damit täglich zur Arbeit fahren oder unternehme ich mit dem Rad nur ab und zu gemütliche Ausflüge mit der Familie. Oder plane ich, viele Kilometer zurückzulegen.



Für welche Rad-Arten kann sich der Sportler entscheiden?

Eigentlich gibt es vier große Kategorien: Moutainbikes, Renn-, City- und Trekkingräder. Mountainbikes sind für Leute geeignet, die gerne ins Gelände gehen. Rennräder für die, die gerne Tempo machen – auf der Straße. Cityräder sind für den universellen, täglichen Gebrauch, sie liegen in der Preiskategorie von 500 bis 5.000 Euro. Trekkingräder sind für den universellen Gebrauch auf der Straße, aber auch für schlechte Wege und sportliche Touren, auch auf der Reise. Alltagsfahrzeuge eben. Neben diesen Typen sind auch Crossingräder interessant, Liegeräder sind empfehlenswert für denjenigen, der Probleme mit dem Rücken hat.



Und das E-Bike?

Ja, diesem Radtyp sollte der Fahrrad-Begeisterte große Beachtung schenken. Der E-Bike-Markt ist förmlich explodiert. Deutschlandweit geht man dieses Jahr von zirka 150.000 verkauften Rädern aus, 2005 waren es nur 25.000. Jeden Typ gibt es mittlerweile mit einem Motor – egal ob Mountainbike oder Cityrad. Es ist nicht nur für Ältere gedacht, sondern eine gute Lösung für alle, die souveräner radeln wollen. Auch wer unverschwitzt im Büro ankommen will, für den ist es ideal. 


Welche Kriterien sollte der Radfan noch beim Kauf beachten?

Nachdem er entschieden hat, welchen Anspruch er an das Fahrrad erhebt, sollte er sich überlegen, für welche Gelegenheit er das Sportgerät braucht. Will er hauptsächlich in den Bergen, im Flachland oder der Stadt fahren, muss er das Rad täglich in den sechsten Stock tragen oder nur in die Garage? Der Fachverkäufer sollte ihm dann weiterhelfen mit der Technik und die entsprechenden Möglichkeiten in den verschiedenen Preiskategorien aufzeigen.


Welches Rad ist der Hit bei den Deutschen?

Das Citybike mit rund 25 Prozent aller hierzulande verkauften Räder. Es passt perfekt zum Mobilitätsgefühl des Deutschen. Der Durchschnittsradler legt pro Jahr keine 400 Kilometer zurück und braucht keine aufwendige Technik.

Aus Verlagssonderveröffentlichung „Mein Urlaub“ der WAZ-Gruppe – Dienstag, 16.März2010

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